In dieser Rubrik wird immer wieder ein  Abriß eines  Fallbeispiels  vorgestellt werden 

um einen Einblick in das Therapeutische Reiten gewinnen zu können.

 

Ich werde mich auf folgende Inhalte beschränken:

 

                    ♦   prägnante Infos zum Störungsbild / Diagnose

                    ♦   abgestimmtes und förderliches Training / Durchführung

 

Der jeweilige Bericht kann nur begrenzt  Auszüge enthalten und niemals das unerschöpfliche Spektrum des  Therapeutischen Reitens repräsentieren!

 

 

 

 ...wenn die Wahnehmung des eigenen Körpers nicht gelingen will....

> Die Wahrnehmung ist Grundbaustein für die kindliche Erfahrung der Welt

> Die Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit vollzieht sich vorwiegend über Bewegungs- u. Wahrnehmungsprozesse

Unterschieden wird

Kinästhetische Wahrnehmung  →  Wahrnehmung von Raum-, Zeit-, Kraft- u.Spannungsverhältnissen

Taktile Wahrnehmung              →  Wahrnehmung von Berührung, Erkundung, Temperatur, Schmerz

Visuelle Wahrnehmung             →  Erkennen von Farben, Formen, Unterscheidung von Mustern

                                                   →  Orientierung im Raum, Kontrolle der Haltung

Auditive Wahrnehmung            →  Fähigkeit, Reize zu unterscheiden, lokalisieren, in Bedeutungszusammenhang bringen

                                                   →  Aufmerksamkeit, Figur-Grund-Wahrnehmung, Lokalisation, Merkfähigkeit

Vestibuläre Wahrnehmung       →  Gleichgewichtssinn = wichtig für Aufrechthaltung des Körpers, Orientierung

 

Therapie

 

Kontaktaufnahme zum Pferd   →  Beobachten, Spüren des Tieres z.B.beim Putzen, Füttern, wie reagiert das Kind auf das                                                                            Pferd? 

                                                   →  Sinneseindrücke wie Fühlen, Gerüche, Geräusche, Bewegungen wahrnehmen

Sich Tragen lassen                  →  Einlassen auf den Bewegungsrhythmus des Pferdes

                                                   →  Balance halten lernen

Spez. Übungen auf d. Pferd    →  Mit Hilfe versch. Materialien, "Spiele" / Training zur Raumorientierung, Farbenerkennung,

                                                        Übungen zur Körperhaltung u. -Koordination, Schulung des Gehörs,

                                                        Reizeinwirkung durch das Tier, Schulung der Konzentration

etc....

 

⇒  Sinnvolle u. hilfreiche Bedingungen werden geschaffen, damit das Kind wertvolle Erfahrungen machen kann,

     die seine Wahrnehmung fördern.

⇒  Es wird ressourcenorientiert gearbeitet, d. h. die positiven Fähigkeiten / Stärken des Klienten

     werden hervorgehoben.                                    

⇒  Es ist wichtig, die Therapie so zu gestalten, daß sich das Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten einbringen kann.

⇒  "Ausritte"/ Spaziergänge auf dem Pferd durch die Natur bieten vermehrt Anreize zur Förderung der Wahrnehmung.

⇒  Das Zusammenspiel von Pferd, Kind u. Therapeutin muss funktionieren.

⇒  Mit zunehmender reiterlicher Kenntnis können neue wertvolle Erfahrungen gemacht werden,